Lexikon

  • Ätherische Öle
    Ein ätherisches Öl ist ein aus einer botanisch definierten Pflanze gewonnenes Produkt, das durch Wasserdampfdestillation, Expression (Auspressen) z.B. bei Zitrusfrüchten oder durch Extraktion (vor allem Blütenöle z.B. Jasmin) mit Hilfe eines flüchtigen Lösungsmittels hergestellt wird.
    (Definition von FORUM ESSENZIA)

    Ätherische Öle sind kleinste Öltröpfchen, die in den Ölbehältern einer Pflanze gebildet werden, sie sind es, die den Duft einer Pflanze erzeugen, mit dem Insekten angelockt werden um die Fortpflanzung zu gewährleisten und mit dem sie sich gegen Bakterien, Viren aber auch Tiere schützen. Diese Öltröpfchen sind in den verschiedensten Pflanzenteilen enthalten (Blatt, Schale, Frucht, Wurzel, Ast, Harz,...)

    Physikalisch betrachtet sind ätherische Öle bei Zimmertemperatur leicht flüchtige Substanzen die eine geringere Dichte haben als Wasser, d.h. sie schwimmen auf Wasser und sie sind nicht wasserlöslich, lösen sich jedoch gut in fetten Ölen, z.B. Olivenöl, in Sahne, Honig, Alkohol oder anderen organischen Lösungsmitteln.

    Ätherische Öle können verschiedene Farben haben. Sie zeichnen sich durch einen intensiven Geruch und Geschmack aus. Pfefferminzöl riecht man noch in einer Verdünnung von 1:4 Millionen. Chemisch bestehen ätherische Öle aus vielen verschiedenen organischen Verbindungen (z.B. Rose aus mehr als 400).
     
  • Gewinnung ätherischer Öle
    Die gebräuchlichste Art zur Gewinnung ätherischen Öle ist die Wasserdampfdestillation. Hierbei wird Pflanzenmaterial in einen Behälter geschichtet und Dampf zugeführt. Der aufsteigende Dampf löst die Öltröpfchen aus den Pflanzen, kondesniert anschließend und sich in einem Behälter. Das meist leichtere und dadurch obenauf schwimmende Öl kann nun vom Wasser (Pflanzenhydrolat) getrennt werden.

    Eine andere Möglichkeit ist die Kaltpressung, die hauptsächlich bei Zitrusfrüchten zur Anwendung kommt. Hier werden die Schalen fein zerkleinert, mit wenig Wasser vermischt und maschinell ausgedrückt. Eine Zentrifuge trennt anschließend das ätherische Öl vom Wasser.

    Bei der Extraktion werden Lösungsmittel zur Gewinnung der Ätherischen Öle begefügt. Sie ziehen das (extrahieren) ätherische Öle aus den Ölbehältern. Anschließend finden weitere Schritte zur Entfernung des Lösungsmittels statt.
     
  • Qualität Ätherischer Öle
    Nicht immer läßt sich in der Masse an Angeboten in Apotheken, Kaufhäusern und diversen Märkten Qualität auf einen Blick erkennen - auch ein höherer preis läßt nicht immer auf eine bessere Qualität schließen.

    Folgende wichtige Herstellerangaben sollten Sie auf der Flasche und in der Preisliste finden:

    • "100 % reines ätherisches Öl"
    • die lateinische botanische Bezeichnung der Herkunftspflanze
    • das Ursprungsland (eindeutiger Staat)
    • Angabe des Pflanzenteils aus dem das Öl gewonnen wurde
    • die exakte Füllmenge in ml oder g
    • Angaben über den Anbau
    • aus kontrolliert biologischem Anbau, aus Wildsammlung oder aus konventionellem Anbau (rückstandsgeprüft!)
    • das Gewinnungsverfahren
    • bei Extraktion sollte das Lösungsmittel genannt sein und ob das Öl rückstandskontrolliert ist
    • genaue Angabe des Zusatzes und des Mischungsverhältnisses in Prozent bei zähflüssigen Ölen
    • gegebenenfalls ein Trägeröl in Prozent
    • sehr teure Öle (z.B. Iris) werden auch verdünnt angeboten
    • die Chargennummer (Kontrollnummer) über die das Öl bei Beanstandungen identifizierbar wird

     
  • Aufnahme ätherischer Öle
    Dem Menschen stehen 3 Riechsysteme zur Verfügung:

    • Riechen über die Nase (olfaktorisches Riechsystem)
    • Riechen über den Nervus Trigeminus
    • Vomero-Nasal-Organ (VNO)


    Riechsystem
     
  • Anwendung ätherischer Öle
    Ätherische Öle fördern die Selbstheilungskräfte, steigern das Wohlbefinden, stärken die Abwehr, stellen ein körperliches und psychisches Gleichgewicht her und haben eine hohe antimikrobielle Wirksamkeit. Daraus ergibt sich auch ein breit gefächertes Einsatzgebiet. Sie dienen aber vor allem der Unterstützung und Erhaltung der Gesundheit.

    Einige der wichtigsten Anwendungsformen sind:

    • Raumbeduftung
    • Zusätze für Bäder, Teilbäder und Waschungen
    • Zusätze für Wickel und Kompressen
    • Pflegeöle zur täglichen, schonenden Hautpflege
    • Massageölmischungen
    • Zusätze für Cremes und Salben
    • Naturkosmetik

     
  • Aromapflege
    Aromapflege versteht sich als Wohlfühlpflege, sie ist die Anwendung 100% naturreiner ätherischer Öle, Hydrolaten und naturreiner meist kaltgepresster Pflanzenöle in allen Bereichen der täglichen Pflege.

    Die Ätherischen Öle werden über das Riechsystem und über die intakte Haut aufgenommen, sie fördern die Selbstheilungskräfte, steigern das Wohlbefinden, stärken Abwehr, stellen ein körperliches und psychisches Gleichgewicht her und haben eine hohe antimikrobielle Wirksamkeit.

    Vielfalt der Wirkungsweise und Anwendungsmöglichkeiten haben die Aromapflege zu einer sehr beliebten komplementären Pflegemethode gemacht. Raumbeduftung, Massagen und Einreibungen mit Pflegeölen, Badezusätze sowie Wickel & Kompressen sind nur einige Möglichkeiten.
     
  • Aromamassage
    Die Massage mit ätherischen Ölen ist die Königsdisziplin der Aromapflege. Sie wird mit individuell für sie und ihre Bedürfnisse zusammengestellten Mischungen ausgeführt.
     
  • Duftprofil
    Im Rahmen des Beratungsgespräches wird mit ihnen gemeinsam ein Duftprofil erstellt - es spiegelt ihre persönlichen Bedürfnisse wieder und dient als Grundlage für ihre individuellen Mischungen. Die Erstellung des Duftprofils ist eine sehr "intime" Angelegenheit - oftmals werden einem verborgene Eigenschaften oder überdeckte Gefühle bewußt während dieses Gespräches.

    Es erfordert Zeit - ist jedoch alle Mühe wert. Die persönliche Mischung kann später mit minimalem Aufwand an jede neue Lebenssituation oder neue Bedürfnisse angepaßt werden.
     
  • Hydrolate
    Ein Hydrolat ist die wässrige Phase, die als Nebenprodukt bei der Wasserdampfdestillation entsteht. Es ist ein sehr wertvolles Produkt zur Reinigung und Pflege der Gesichtshaut. Als wässrige Lösung kann es leicht verkeimen ( Haltbarkeit ca.1 Jahr).
     
  • Sicherheit
    Ätherische Öle immer kindersicher aufbewahren.

    Die innere Einnahme ist nicht erlaubt, ätherische Öle sind schleimhautreizend und können durch ihre hohe Konzentration Schäden verursachen.

    Ätherische Öle sollte man grundsätzlich nicht unverdünnt auf die Haut oder Schleimhaut auftragen, weil sie teilweise stark hautreizend sind. Es gibt nur wenige Ausnahmen, ihr Aromatologe wird sie entsprechend beraten. Ätherische Öle müssen mit fetten Ölen verdünnt werden, da sie nciht wasserlöslich sind.

    Ätherische Öle ersetzen kein Medikament oder den Gang zum Arzt.

    Für Schwangere und Kleinkinder ist die Dosierung der Ätherischen Öle entsprechend zu verringern.

    Vor Gebrauch Allergietest durchführen: Kontaktprobe am Unterarm